Deutschland der Klima-Sünder
Da hat sie doch wieder mal ein Statement zum Besten gegeben, die liebe Greta Thunberg. Zusammen mit ihrem deutsche Pendant, der Fridays-for-Future Aktivistin Luisa Neubauer erklärt sie
Deutschland zu einem der hauptverantwortlichen Klima-Sünder und sieht hier eine historische Schuld.
Freilich, da gibt es auch andere Nationen, z.B die USA, Großbritannien, China und Russland, welche seit dem Jahr 1850 historisch gesehen mehr an Treibhausgasemissionen verursacht haben. Aber das Wort Schuld in Verbindung mit allem, was Deutschland angeht, damit lässt sich eben so herrlich Stimmung machen. Der deutsche Michel, ohnehin schon gebeutelt als vom Narrativ erklärter alleiniger Verursacher beider Weltkriege, nimmt es in gebückter Haltung zur Kenntnis, denn irgendjemand muss schließlich die Verantwortung für all die Übel dieser Welt auf sich nehmen.
99 % der Wissenschaftler sind sich angeblich einig, der Klimawandel ist menschengemacht. Dies lässt einen unweigerlich an Galileo Galilei denken. Dieses Beispiel zeigt, Wissenschaft ist keine Demokratie. Wissenschaft kann irren, sogar ganz gewaltig.
Interessant ist es allemal, dass diese Experten, angeblich hochkomplexe Klimamodelle auf einen halben Grad genau berechnen können, es auf der anderen Seite nicht geschafft haben, eine kurzfristige korrekte Wetterprognose zu erstellen, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten.
Leider hat der Großteil der Bevölkerung immer noch nicht begriffen, dass „gesicherte“ wissenschaftliche Erkenntnisse heutzutage weniger mit Fakten, sondern viel mehr mit beruflichen Abhängigkeiten und finanziellen Fördermitteln einhergehen. In der gleichen Abhängigkeit befinden sich auch die Altmedien, welche um ihr Überleben kämpfend, auf staatliche Zwangsfinanzierungen und private Geldgeber angewiesen sind. Da niemand die Hand beißt, die ihn füttert, verbreiten diese somit keine gleichberechtigten wissenschaftlichen Lehrmeinungen, sondern prostituieren sich vielmehr als Sprachrohr einer Lobby gesteuerten Politik.
Es rächt sich offensichtlich, dass die Klimahysteriker freitags die Schule schwänzen und somit wichtigen Lehrstoff in Bezug auf die historischen Zusammenhänge der industriellen Revolution verpasst haben. So erklärt man daher in einer pubertären Naivität Deutschland kurzerhand zum schuld behafteten Klima-Sünder. Der deutsche Staat soll gefälligst Reue zeigen und der Bürger somit einmal mehr zur Kasse gebeten werden.
Das Klima ist die neue Pandemie, so erklärte uns kürzlich auch Vorzeigedemokrat Söder, der nicht müde wird zu betonen, wie sehr ihm doch die Zukunft dieses Planeten und somit die Gesundheit aller Bürger am Herzen liegt.
Überhaupt wird die Politik nicht müde ständig das Wort „wir“ zu verwenden, wenn es um irgendwelche (meist finanziellen) Kraftanstrengungen geht. So war der wirtschaftliche Aufschwung des Exportweltmeisters Deutschland eindeutig das Verdienst der Politik, welche hierfür erfolgreich die Weichen gestellt hatte, wohingegen die klimapolitischen „Nebenwirkungen“ sozialisiert werden sollen.
Nachhilfe für Greta & Co
In einem Europa, zerrissen durch Kriege und machtpolitische Intrigen der verschiedenen, oft miteinander verwandter Königshäuser, errichteten die Briten mithilfe ihrer Seestreitkräfte ein riesiges Imperium. Mit dem Recht des Stärkeren wurden fremde Länder überfallen, okkupiert und dem Imperium als tributpflichtige Kolonien einverleibt. Im 18. Jahrhundert war Großbritannien der weltweit bedeutendste Hersteller von Textilien. Die Baumwolle für die Herstellung von Tuchen kam aus diesen Kolonien. Erfindungen und technologischen Neuerungen führten zu einem gewaltigen Produktivitätszuwachs. Die industrielle Revolution nahm ihren Anfang.
Die technischen Neuerungen in Großbritannien wirkten sich zunehmend auf den europäischen Raum, einschließlich Deutschland aus.
Da im Vergleich zu Großbritannien die deutschen Staaten kein leistungsfähiges Transportnetz hatten, kam dem Eisenbahnbau die Mittlerrolle für die flächenhafte Industrialisierung Deutschlands zu. Ab 1860 konnte schließlich die zunehmende Vernetzung erfolgen, nachdem zuvor kleinstaatliche Konflikte die Verbindung einzelner Strecken erschwert hatten.
Neue Fabriken und Industriestandorte wurden schwerpunktmäßig in Gebieten mit Kohle- und Erzlagerstätten angesiedelt, z. B. im Ruhrgebiet, im Saarland und in Oberschlesien, das heute in Polen liegt.
Der Entwicklungsrückstand gegenüber Großbritannien wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts aufgeholt, ein wenig später wurden die Briten sogar überholt.
Wer jetzt aber glaubt, diese Neuerungen in Technik und Wissenschaft wurden zum Wohle der Allgemeinheit verwandt, um den Lebensstandard der eigenen Bevölkerungen zu verbessern, liegt weit daneben.
In einem beispiellosen Streben nach Reichtum und Macht wurden die arbeitenden Menschen von dieser neu entstandenen kapitalistischen Elite schamlos ausgebeutet und komplett ihrer menschlichen Würde beraubt.
Die Briten zwangen die Weber aus ihren indischen Kolonien unter katastrophalen Bedingungen für deren Handelsgesellschaften zu arbeiten. Tauschten diese Stoffe dann gegen afrikanische Sklaven, welche sie dann nach Amerika verschifften, wo diese sich auf den neu entstandenen Plantagen zu Tode schufteten. Es dürfte allgemein bekannt sein, welch unsagbares Leid diesen armen Menschen zugefügt wurde.
Aber auch den Bevölkerungen in Europa erging es nicht wesentlich besser. Brutale Ausbeutung und soziale Missstände, niedrigste Löhne, Arbeitszeiten von bis zu 17 Stunden, Kinderarbeit und menschenunwürdige Wohnverhältnisse prägten das Alltagsbild.
Als die Arbeiter schließlich versuchten sich zu organisieren, ließ man sie unter Stillschweigen, teilweise sogar unter Mithilfe der jeweiligen Regierungen durch bezahlte Schlägertrupps gefügig machen. Jeglichen Widerstand versuchte man auf diese Art und Weise im Keim zu ersticken.
Gewinner der industriellen Revolution waren ausnahmslos die Reichen und Mächtigen und natürlich auch die einzelnen Regierungen, welche die erwirtschafteten Gelder und neue Technologien in wesentlichen Teilen dazu nutzten, ihre militärische Schlagkraft zu erhöhen und auch um ihre Kriege zu finanzieren.
Die Dreistigkeit der Herrschenden – wer soll das bezahlen?
Welcher Bäcker, Schreiner oder Landwirt hat jemals einen Krieg vom Zaun gebrochen. Welche Magd, Pflegekraft oder sonst ein arbeitender Mensch hat jemals dazu aufgerufen fremde Länder zu überfallen? Seit Menschen Gedenken ist es so, dass es vorwiegend die Reichen und Mächtigen sind, die aufgrund ihrer eigenen Interpretation von Wahrheit die Menschen gegeneinander aufhetzen.
Menschen, welche sich nie zuvor im Leben begegnet sind, werden zu erbitterten Feinden. Es wird bewusst manipuliert, gelogen und betrogen bis die Masse bereit ist sich für die Ziele von einigen wenigen den Schädel einschlagen zu lassen. Für Ziele, welche der einzelne Bürger gar nicht bewerten kann, da ihm wesentliche Informationen vorenthalten werden.
Nicht anders verhält es sich in Bezug auf unsere Wirtschaft. Heute wie auch zu Zeiten der industriellen Revolution steckt die Herrscherkaste die Rahmenbedingungen ab. Heute wie damals hat der einzelne Bürger keinerlei Einfluss auf wirtschaftliche Entwicklungen.
Wenn also Greta der Meinung ist, Deutschland trage eine historische Schuld am CO₂ Ausstoß, sollte sie ihren Appell an diejenigen richten, welche damals die Weichen für diese Entwicklungen gestellt haben – an den Geldadel und die Regierungen der jeweiligen Länger.
Da die Bundesregierung im Grunde gar keinen Hehl daraus macht, dass politische oder wirtschaftliche Grundsatzentscheidungen niemals gegen den Willen der übermächtigen Lobbyverbände getroffen werden können, ist somit klar, dass die sog. historische Schuld zu 100 % auf den Steuerzahler umgelegt werden soll.
Es wird wohl niemand ernsthaft daran glauben, dass unsere Konzerne auch nur einen zusätzlichen Cent an Abgaben entrichten werden. Sollte die Regierung hier Regeln auf den Weg bringen, welche die Konzerngewinne mindern, folgt die übliche Erpressung in Bezug auf Abbau von Arbeitsplätzen. Es kann getrost davon ausgegangen werden, dass jeder CO₂-Cent, den die großen Firmen offen und nach außen sichtbar entrichten, in Form von Subventionen oder sonstigen staatlichen Vergünstigungen über Umwegen wieder zurück deren Taschen wandert.
Man sieht es in Bezug auf den Mittelstand aus. Hier kann man schon seit Jahren erkennen, dass kein politisches Interesse daran besteht diesen zu stützen. Hier wird man die zusätzlichen Abgaben auf die Warenpreise kalkulieren müssen, was wiederum den großen Konzernen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Trotz Freitags Schule schwänzen sollten für Greta & Co. diese einfachen Zusammenhänge nachvollziehbar sein.

Die historische Schuld, falls man dies so sehen will, kann also keinesfalls auf den Normalbürger abgewälzt werden sondern sollte, wenn überhaupt, die Nutznießer des Systems belasten. Zwar sind die Protagonisten von damals bereits verstorben, doch legten sie durch ihr Handeln den Grundstein für den heutigen Reichtum ihrer Nachkommen und deren Unternehmen.
Mittlerweile leben wir in einer globalisierten Welt. Das trifft insbesondere auf die großen Konzerne und Unternehmen zu, welche durch internationale Vernetzung längst nicht mehr eindeutig einem bestimmten Land zugeordnet werden können.
Da Klima nicht vor Landesgrenzen haltmacht und die Klimaproblematik global und nicht regional zu betrachten ist, sind folglich die großen Konzerne in die Pflicht zu nehmen. Diese arbeiten selbstverständlich nach Gewinn strebend und fühlen sich lediglich ihren Aktionären verpflichtet. Es versteht sich von selbst, dass keiner dieser mächtigen Player die Kosten für den Umbau der Wirtschaft freiwillig bezahlen wird. Wie bereits erwähnt, ist es sonnenklar, dass man versuchen wird, die Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen.
Dies ist genau der Punkt, an welchem unsere gewählten Volksvertreter ansetzen sollten. Dass man sich weltweit einig werden kann, wenn man will, zeigt die Einigkeit in Bezug auf Corona. Hier ist es offensichtlich wie gut doch die globale Vernetzung funktioniert, wenn man es nur wirklich will.
Wären zumindest unsere europäischen Politiker echte Volksvertreter, könnten sie die Konzerne in die Knie zwingen und mit entsprechenden Regelungen dafür sorgen, dass die Folgen des Klimawandels von denjenigen bezahlt werden, welche durch ihren rücksichtslosen Raubkapitalismus seit Jahrzehnten den Planeten und die Menschen ausbeuten. Nur wird dies nicht geschehen, denn die Konzernlobby hat längst dafür gesorgt, dass unsere „global political Leader” von ihnen selbst ausgesucht und installiert wurden.
So bleibt alles so wie es ist und war. Die Reichen und Mächtigen stopfen sich ihre Taschen voll, privatisieren ihre Gewinne und sozialisieren ihre Verluste. Verantwortung für diesen Planeten sind reine Lippenbekenntnisse. Die Anstrengungen die „wir“ unternehmen sollen, werden „sie“ mit Sicherheit nicht finanzieren.
Vielleicht schafften es ja Greta und Gesinnungsgenossen irgendwann einmal ein wenig weiterzudenken und in Vorbildfunktion ihre Konsequenzen zu ziehen. Ein erster Ansatzpunkt wäre sich von ihren iPhones zu trennen, neue Klamotten nur ein mal im Jahr zu kaufen, auf Noname Produkte umzusteigen und sich nicht mehr von Mama und Papa mit den SUVs zur Schule kutschieren zu lassen. Das wäre ein erstens Zeichen, dem man Respekt zollen könnte.
NachDenken…
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