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Cochabamba Bolivia

Eine Reise in eine neue Welt – Teil 3/4

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  • Beitrag zuletzt geändert am:9. September 2022
  • Lesedauer:18 min Lesezeit

Reisebericht Bolivien, Südamerika.

Dritte Etappe:  Cochabamba

Am Sonntag, 19. Juni 2022, bin ich für die 3. Etappe mit dem Flugzeug von Santa Cruz de la Sierra nach Cochabamba (CBB) gereist.

Nachdem eine Autofahrt aus besagten Gründen nicht infrage kam und außerdem zu teuer ist, bin ich mit der bolivianischen Fluggesellschaft „Boliviana De Aviación“ für 67 € nach Cochabamba geflogen. Flugzeit 45 Minuten, die sehr entspannt wie im Nu verflogen.

Cochabamba ist die viertgrößte Stadt Boliviens – eine quirlige Geschäftsstadt, die aber dennoch eine wohlig-warme Atmosphäre ausstrahlt, mit einem angenehm milden Klima.

1574 gegründet, lieferte die Region bereits früher für die Städte des Altiplano zahlreiche Nahrungsmittel und gilt auch heute noch als Kornkammer Boliviens, in der unter anderem Mais, Weizen, Gerste, Obst und verschiedene Zitrusfrüchte prächtig gedeihen.

Von hier aus, mitten im zentralen Hochland Boliviens, lässt sich gut eine Reise durch Bolivien beginnen. Cochabamba liegt auf 2558 m, eine Höhe zur Eingewöhnung, um die Höhenkrankheit zu vermeiden. Cochabamba ist wunderschön gelegen, inmitten einer Landschaft aus Hügeln und Feldern. Im Osten der Stadt befindet sich die Lagune Alalay, die idyllisch von der Stadt umrahmt wird. (www.Bolivien.de)

Flug nach Cochabamba

Der Flug nach Cochabamba war landschaftlich sehr reizvoll. Man fliegt über den Amboro – Nationalpark, dann wird es immer bergiger. Cochabamba liegt, umrahmt von Bergen, in einem Kessel auf knapp 2600 m Meereshöhe.

Sehr interessant finde ich, dass die Temperaturen in CBB das ganze Jahr über konstant bei ca. 25 °C liegen. Das ist also ein, nicht nur für Europäer, sehr angenehmes Klima. Ich empfand jedenfalls die Atemluft angenehmer und reiner als in Santa Cruz. Der Hotelmanager in meinem späteren Aufenthaltsort La Paz, sagte mir, dass die Lage in dem Kessel jedoch die Dunst- und Smogbildung begünstigt.

CBB wurde mir im Vorfeld von einem Bekannten empfohlen, da man hier, nach Santa Cruz, durch die vorhanden Industrie Arbeit finden und aufgrund des gemäßigten Klimas gut leben kann.

Hotel in CBB
Hotelzimmer in CBB
1. Abendessen beim „Italiener“

Jeden Abend bin ich auf die Suche nach einem guten Restaurant gegangen und habe dabei einige Kilometer gemacht. An jeder Straßenecke, Hauptstraßen, Seitenstraßen und sonstigen Ecken gibt es Pollo (Hühnchen), das war mir gar nicht geheuer, bin ich kein Fan von. Ich will in ein anständiges Restaurant – bloß kein „Happy Pollo“, huahh. Nix für mich.  Wobei das im Bild unten noch eines der „Gehobenen Klasse“ war.

Happy Pollo
Auch hier sind Minibusse das Verkehrsmittel der Wahl
Hier gibt es doch deutsche Autos 😉
Einsamer Wächter der Straße
einfaches einheimisches Restaurant mit interessanten Gerichten

Nachdem ich in Santa Cruz beim deutschen Stammtisch, bei dem ich eingeladen war, schon etwas einheimisches Essen probiert hatte, wollte ich das mutig auch in CBB tun. Dies hier (Bild oben) war das Ergebnis. Ich hatte die kleine Portion bestellt! Die roten Würstchen waren jetzt nicht so mein Ding, aber der Rest ging ganz gut und wurde mit bolivianischen Bier runtergespült. Ab dem 3. Tag in Santa Cruz hatte ich ständig Problem mit dem Magen-Darm-Trakt. Dies wurde erst nach 8 Tagen, als ich dann schon in CBB war, besser. Ein deutscher Landsmann vom Stammtisch erzählte mir, dass es ihm nach der Einreise auch so erging. Infolge des Dünnpfiff’s hatte ich 5 kg abgenommen. Die Spaghetti beim Italiener war das erste Essen, dass ich dann vollständig verwerten konnte. Von da ab war es ok.

Links im Bild eine typische Straßen Szene im Randbezirk von CBB auf meinem langen Fußmarsch zur Christusstatue.

Ausflug zur Christusstatue (Christo de la Concordia)

Die ausgestreckte Hand Gottes

Zur Statue war es ca. 1,5 Stunden zu Fuß durch die halbe Stadt. Zu meinem Glück gibt es eine Seilbahn, mit der man direkt zur Statue hochfahren kann. Zu Fuß nochmal da hoch war mir dann doch zu viel, zumal ich ja den Rückweg noch vor mir hatte. Nach dem Ausstieg aus der Seilbahn ging es noch ein paar Stufen hoch, die mich anständig in heftiges Atmen brachten. Hier merkte ich zum ersten Mal, dass ich auf 2600 m Meereshöhe war.

Seit 1994 erhebt sich die etwas über 34 Meter hohe Statue “Christus der Eintracht” über der viertgrößten Stadt des Landes. Damit ist sie die zweitgrößte Christusstatue der Welt, noch höher als die in Rio de Janeiro (30 m). Die Statue in der westpolnischen Stadt Świebodzin ist 36 Meter hoch und damit die größte ihrer Art weltweit. (www.katholisch.de)

Sie entstand Ende der 1980er Jahre nach dem Vorbild der weltbekannten Statue im brasilianischen Rio de Janeiro, gestaltet wurde sie von César und Wálter Terrazas Pardo. Die rechte Hand Christi weist nach Norden, die linke nach Süden. In den Armen gibt es außerdem eine Aussichtsplattform, die aber nur sonntags zugänglich ist.

Hier ein Link zu Google Maps mit einem fantastischen Bild der Statue mit der Stadt im Hintergrund.

Blick vom Hügel der Statue nach Nordosten
Blick nach Südosten mit dem dem See Laguna Alalay (Allerlei 🙂 )

Ausflug ins Zentrum

Bolivianisch-Deutsches Restaurant - Kaffee, Kuchen, Kekse und Kaktus
Leckeres bei Mama Tinna
Museo Convento Santa Teresa

Zu Fuß in 1 Stunde ins Zentrum. Die beste Art, eine Stadt kennenzulernen. CBB ist etwas schicker und sauberer als SC. Es fahren auch die besseren Autos in der Stadt. Interessant war ein Besuch im Museum Santa Teresa. Ein ehemaliges Kloster nur für Frauen. Ich bekam eine junge (hübsche) Bolivianerin als persönliche Führerin. Da ich nur wenig Spanisch verstehe, versuchte ich ihr das zu verstehen zu geben. Sie müsse sich keine Mühe geben, ich verstehe eh’ nix. Sie ließ sich allerdings nicht davon beeindrucken und spulte gnadenlos ihr Programm ab. „I don’t understand any word, but I like the sound of your voice!“ 😉

Video am Plaza Metropolitana 14 de Septiembre

Video abspielen
Auf meiner 1-tägigen Wanderung Blick auf CBB und links die Christusstatue

5 Tage Cochabamba waren toll und unbedingt eine Reise wert. Bevor es am nächsten Tag weiter nach La Paz geht, ist relaxen bei 25° C am Pool angesagt.

Dirty Harry

Redakteur Guckloch

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