Guckloch im Gespräch
Interview mit Heidi aus Gottmadingen, Teilnehmerin der Demonstration am 01.08.201 in Berlin
Guckloch:
Am 01. August 2021, fand in Berlin eine Großdemonstration statt, die im Vorfeld von den Behörden verboten wurde. Diese Demonstration wurde von Querdenken 711 organisiert. Laut Aussagen der Veranstalter waren ca. 150.000 bis 200.000 Teilnehmer in der ganzen Stadt unterwegs, da die Großkundgebung auf der Straße des 17. Juni verboten worden war.
Heidi, Sie waren dabei und mich würde interessieren, warum jemand an dieser Demonstration teilnimmt. Ich möchte Sie bitten, den Satz:
„Ich gehe auf die Demo, weil …“ zu vollenden.
Heidi:
Ich hatte mich entschlossen, auf die Demo zu gehen, weil ich mit den Maßnahmen der Regierung absolut nicht mehr einverstanden bin und dies auch an dem entsprechenden Ort kundtun wollte. Auch, wenn ich dafür vom Bodensee nach Berlin fahren musste.
Zum Anderen ist für mich die Impfung der Kinder ein ganz entscheidender Grund zu kämpfen. Dieser Punkt bewegt mich sehr, um mich für die Kinder einzusetzen. Ein erwachsener Mensch kann für sich selbst entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht. Ein Kind kann diese Entscheidung aber nicht für sich selbst fällen.
Der nächste Punkt ist die Tatsache, dass die Bevölkerung seitens der Regierung und Medien bewusst falsch informiert und dadurch manipuliert wird.
Guckloch:
Können Sie das an einem Beispiel konkretisieren?
Heidi:
Ich lese gerade das Buch „The Great Reset“ von Klaus Schwab. Dieses Buch könnte man als „Mein Kampf“ des 21. Jahrhunderts verstehen. Klaus Schwab ist der Leiter des World Economic Forum (WEF). In diesem Forum entwerfen die Mächtigen der Wirtschaft zusammen mit den Politikern die Zukunftsvisionen für unsere Welt. In dieser Welt möchte ich jedoch nicht leben.
Guckloch:
Aber das ist doch nur ein Buch – Haben Sie den Eindruck, dass sich die Thematik dieses Buches schon in unserer Gesellschaft manifestiert oder sind das nur die feuchten Träume einiger Superreicher?
Heidi:
Das fing schon mit der Äußerung von Angela Merkel im letzten Jahr im März oder April an. Sie sagte damals schon, dass es um die „Neue Normalität“ geht. Diese „Neue Normalität“ wird konkret durch die „Agenda 2030“ und des propagierten „Great Reset“ deutlich.
Guckloch:
Okay, gibt es noch weitere Gründe, die Sie bewogen haben auf die Demo nach Berlin zu gehen?
Heidi:
Ich gehe auch auf die Demo, weil es mir selbst guttut, Menschen zu treffen, die genauso denken wie ich. Ich habe nur gute Erfahrungen mit Menschen auf den Demos gemacht. Auch habe ich noch keinen einzigen getroffen, der das Attribut „Rechtsradikaler“ oder „Rechtsextremer“ verdient hätte.
Guckloch:
Das ist das Stichwort für die nächste Frage: Es wurde in den großen Medien ja von Gewalt seitens der Demonstranten gegen die Polizei berichtet. Wie haben Sie das erlebt?
Heidi:
Wir haben schon am Samstag, als wir am Brandenburger Tor waren, sehr viel Polizei erlebt. Es war unglaublich, wie groß das Polizeiaufgebot war. Jede noch so kleine Versammlung von Demonstranten wurde wirklich schon im Keim erstickt. Zum Beispiel wurde eine Teilnehmerin einer kleinen Gruppe, die das Lied „Die Gedanken sind frei“ gesungen hatten, festgenommen.
Wirkliche Gewalt seitens der Polizei hatte ich am Sonntag erlebt. Es gab auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor eine Ansammlung von Demonstranten, die von der Polizei eingekesselt wurde. Zwei Personen versuchten daraufhin, aus dieser Einkesselung zu entkommen. Sie wurden brutal von der Polizei festgenommen. Vor allem der Mann wurde total erniedrigend auf den Boden gedrückt und fast kriechend weggeschleppt. Dann mit dem Knie auf den Rücken gedrückt. Das war vergleichbar mit der Festnahme damals in den USA von Georg Floyd durch die Polizisten. Dies ist total unverhältnismäßig, dieser Mann hat nur versucht, zwischen 2 Polizisten durchzukommen. Das Gleiche passierte später einer jungen Frau.
Ich selbst wurde auch festgenommen, d. h. meine Personalien wurden aufgenommen.
Guckloch:
Warum wurden Sie festgenommen?
Heidi:
Ich befand mich auch in einem Polizeikessel und wir wurden von den Polizisten immer weiter zusammengedrückt. Das fand ich in Bezug auf die Coronaverordnung sehr widersinnig, da wir ja immer die 1,5 Meter Sicherheitsabstand einhalten sollen!
Die Demo wurde ja auch deshalb verboten, weil „wahrscheinlich“ die Abstände nicht eingehalten werden von den Demonstranten. Ich hatte dann die Polizisten gefragt, wo sie mich denn hindrücken wollen und wo ich denn hinlaufen soll? Daraufhin wurde ich festgenommen und musste meine Personalien abgeben. Ich bekam einen Platzverweis für die nähere Umgebung und konnte dann wieder gehen. In dieser Situation hatte ich das Gefühl, dass es manchen Polizisten, mit denen ich zu tun hatte, gar nicht gut ging mit Ihrem Auftrag. Später suchte ich mehrfach das Gespräch mit Polizisten und sprach sie auf die Gewaltanwendungen Ihrer Kollegen an friedlichen Demonstranten an. Mit manchen kam ich darüber gut ins Gespräch.
Guckloch:
Wie war das mit Gewalt von Demonstranten gegen Polizisten, haben Sie da etwas mitbekommen?
Heidi:
Ich muss sagen, ich hatte nur einen Demo-Aufzug mitgemacht und da ich weiter hinten war, konnte ich da dem Polizeikessel entgehen. Ich selbst habe keine Gewalt von Demonstranten erlebt. In den Medien wurde den Demonstranten Gewaltanwendungen gegen die Polizei vorgeworfen. Doch weder der Sender RTL noch die Redaktion des Südkuriers konnten mir dieses anhand von Videos beweisen.
Guckloch:
Wie hoch schätzen Sie die Anzahl der Demonstrationsteilnehmer?
Heidi:
Es waren parallel so viele Aufzüge mit Tausenden von Menschen unterwegs und das in der ganzen Innenstadt von Berlin. Die von der Polizei angegebene Anzahl der Teilnehmer mit 8.000 ist wesentlich zu niedrig! Es war auf jeden Fall eine ganz tolle Stimmung vorhanden. Es war die Mitte der Gesellschaft, die ich hier angetroffen hatte. Anfangs dachte ich, das ist aber schlecht, dass die große Bühne verboten wurde, aber mit den Aufzügen durch die Stadt hatten wir viel mehr Leute erreicht. Die Passanten hatten auch die völlig überzogenen Reaktionen der Polizei erlebt und gesehen, dass hier eine total friedliche Demonstration stattfand.
Guckloch:
Angenommen den Fall, dass die Regierung, wie in Dänemark ab Oktober, alle Maßnahmen zurücknimmt, würden Sie dann noch demonstrieren?
Heidi:
Die Maßnahmen sind ja das eine und das eigentliche Ziel dahinter ist das andere. Dieses Ziel darf auf keinen Fall erreicht werden! Die Agenda 2030 klingt auf den ersten Blick vielleicht als „schöne Neue Welt“, wenn man aber genauer hinschaut, ist es keine „schöne Neue Welt“! Es ist weitaus schlimmer als alle Maßnahmen – daher würde ich auf jeden Fall weiter demonstrieren.
Guckloch:
Okay, ich bedanke mich herzlich für das Interview und wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.
Heidi:
Gerne und das wünsche ich Ihnen auch.